Vor einigen Tagen hatten wir Freunde eingeladen, um an einem schönen Sommerabend ein ausgedehntes Mahl auf unserer sonnigen Terrasse zu geniessen. Wie immer hatte meine Frau Stunden in der Küche zugebracht, um diverse kulinarische Köstlichkeiten zu zaubern und mir fiel wie immer die Wahl der passenden Weine zu. Das nennt man wohl Arbeitsteilung. Also begab ich mich in den Keller, wo ich mehrere hundert Flaschen Wein lagere. Manchmal erfasst mich auf der Kellertreppe aus Stein ein wahrer Schauer und ich frage mich beim Öffnen der alten Holztür, ob mir wohl noch genug Zeit beschieden ist, um all diese Weine zu verkosten. Da ich mehr Wein kaufe als ich konsumiere, ist diese Frage wohl nicht ganz unberechtigt.

Sie sollten mich jetzt allerdings nicht für einen fanatischen Weinkäufer oder gar für einen verkappten Alkoholiker halten. Selbstverständlich liebe ich es, einen meiner Schätze auszuwählen und zu verkosten. Noch grössere Freude bereitet es mir allerdings, die Begeisterung im Gesicht meiner Gäste angesichts des von mir ausgewählten Weins zu sehen.

Vor einigen Tagen habe ich mich also in den Keller begeben und die Weine ausgewählt, die am besten zu den Gerichten passen würden, die meine Frau zubereitet hatte. Nach einigem Nachdenken fiel meine Wahl auf eine Flasche Merlot, eine Flasche Prosecco und eine Flasche Chardonnay. Und was soll ich Ihnen sagen: Es wurde ein gelungener Abend.